Messenger-Marketing

Noch vor einigen Monaten war das Messenger-Marketing ein völlig neuer Trend. Doch inzwischen erkennen immer mehr Unternehmen das große Marketing-Potenzial von Messenger-Diensten. Die weltweit steigenden Nutzerzahlen von WhatsApp, Facebook Messenger oder Snapchat sprechen für sich. Über keinen anderen digitalen Kanal lassen sich Kunden und Zielgruppen derzeit direkter erreichen. E-Mails und SMS-Nachrichten verlieren hingegen weiter an Bedeutung. 

 

Die Vorteile von Messenger-Marketing

Fast jeder besitzt ein Smartphone und nutzt damit eine Messenger-App. Auf durchschnittlich 1,5 Milliarden Nutzer pro Monat bringt es derzeit WhatsApp, während es beim Facebook Messenger immerhin noch 1,3 Milliarden monatliche Nutzer sind. Werbetreibende und Unternehmen können Kunden und Zielgruppen über Messenger Dienste also genau dort erreichen, wo sie sich meistens aufhalten.

Öffnungsraten von bis zu 90 Prozent und Klickraten von 20 bis 30 Prozent zeigen eindrucksvoll, dass Nutzer über Messenger-Dienste besser und effektiver erreichbar sind als auf anderen Kanälen. Ebenso nutzen so gut wie alle Altersgruppen Messenger-Dienste und damit lässt sich eine heterogene Zielgruppe ansprechen.

Informationen und Inhalte lassen sich einfach teilen und sie werden unverändert dargestellt, weil Messenger-Dienste keine Algorithmen oder Spamfilter verwenden. Dadurch wird auch die Kommunikation mit Multimediainhalten optimal unterstützt. Sowohl über Newsletter für definierte Gruppen, als auch im Einzel-Chat lassen sich PDFs, Fotos, Audio-Dateien oder Videos versenden. In Problemfällen können Kunden und Support-Mitarbeiter Fotos oder andere Informationen austauschen und so zielgerichtet kommunizieren.

Wie funktioniert Messenger-Marketing und was gilt es dabei, zu beachten?

Das eigene Angebot lässt sich mit Diensten wie WhatsApp oder Facebook Messenger durch den direkten Draht zum Kommunikationspartner gut und einfach in vielen Einsatzbereichen wie Kunden-Support oder Informationsservice etablieren.

Auch im Messenger-Marketing ist es jedoch notwendig, sich rechtlich zunächst die wirksame und nachweisbare Einwilligung des jeweiligen Kommunikations-Partners einzuholen, wenn es um die Übertragung und Verarbeitung seiner Nutzerdaten oder das Ausspielen redaktioneller und werblicher Inhalte geht. Der Nutzer sollte also am besten gleich zu Beginn eines Chats den Hinweis erhalten, dass er die Datenschutzerklärung akzeptieren muss und dass er damit der Verarbeitung der von ihm übertragenen Daten zustimmt, wenn die Unterhaltung auf diesem Kanal fortgesetzt wird.

Zu diesem Zweck können vorbereitete Text-Bausteine mit einem Link zur Datenschutz-Erklärung verwendet werden, damit nicht der komplette Text angezeigt werden muss. Ebenso sollte der Nutzer darauf hingewiesen werden, wie er die Nachrichten über den Messenger-Dienst bei Bedarf wieder abbestellen kann. Der sicherst Weg ist hierbei, in jeder Nachricht auf eine Möglichkeit zum „Opt-Out“ zu verweisen.

Generell gelten für Messenger-Dienste die gleichen rechtlichen Vorgaben wie im E-Mail-Marketing. Unter anderem dürfen Informationen nur zu dem Thema versandt werden, für das der Nutzer vorab auch seine Einwilligung erteilt hat. Das gilt zum Beispiel für ein Gewinnspiel, die Versendung von Produktinformationen oder die Aufforderung, einen Newsletter zu abonnieren.

Unternehmen, die den Messenger nutzen, um reine Werbung zu verschicken, verschrecken möglicherweise die meisten Nutzer und sie riskieren, dass der Anbieter sie dafür sperrt. Empfehlenswerter ist es, über den Messenger-Account interessante und ansprechende Inhalte zu teilen. Dabei ist die individuelle Ansprache der Kunden wichtig, denn schließlich nutzen die meisten Messenger-Dienste, um mit anderen Menschen zu kommunizieren. Inhalte sollten also für den Messenger passend aufbereitet und sprachlich angepasst werden.

Ebenso ist zu beachten, dass Messenger-Dienste in erster Linie für den Dialog genutzt werden. Nutzer sollten also möglichst zeitnah eine Antwort auf eine Anfrage erhalten. Das bedeutet, Unternehmen müssen entsprechende Kapazitäten für das Messenger-Marketing bereitstellen, um ihre Kunden nicht zu verärgern.

Mit Chatbots ist es möglich, die Messenger-Kommunikation und den Versand von Informationen zu automatisieren. Zum Beispiel können mit Chatbots Programme für Anwendungen wie Hotelbuchungen, Kundenbewertungen, Produktinformationen oder den Austausch von Entertainment-Inhalten entwickelt und installiert werden.

Allerdings sind Chatbots nur hilfreich, wenn sie sinnvoll und passend für die jeweilige Branche eingesetzt werden. Ein sinnvolles Einsatzgebiet für Chatbots ist beispielsweise die Verbreitung von Affiliate-Links, über die sich Produktempfehlungen und neue Serviceangebote direkt über den Messenger öffnen lassen. Grundsätzlich machen Chatbots vor allem in Bereichen Sinn, wo eine standardisierte Kommunikation üblich ist.

 

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