Facebook-Gruppen

Der neue Facebook-Algorithmus hat seit Mitte Januar für einige Veränderungen gesorgt: Beiträge und Seiten von Unternehmen und Medien erreichen teilweise eine deutlich geringere Reichweite, während Posts von Freunden, Familie und Facebook-Gruppen mehr in den Vordergrund rücken. Neben Beiträgen, die sich durch intensiven Austausch und lebhafte Konversation auszeichnen, werden bevorzugt Gruppenbeiträge im Newsfeed angezeigt. Ein Grund mehr für Unternehmen, einen Blick auf die alternativen Marketing-Möglichkeiten durch Facebook-Gruppen zu werfen.

 

Dialog und Austausch anstelle von einseitiger Werbung

Facebook-Gruppen funktionieren nicht als reiner Marketing- oder Werbekanal, bei dem es nur darum geht, die organische Reichweite zu erhöhen. Vielmehr gilt es, in den Dialog mit Kunden und Gruppenmitgliedern zu treten und ihnen dabei einen Mehrwert zu bieten. Ein intensiver Austausch und eine gute Interaktion zwischen den Teilnehmern der Gruppe tragen schließlich auch dazu bei, die Reichweite eines Unternehmens zu erhöhen.

Ein Mehrwert können beispielsweise exklusive Hintergrundinformationen, Branchennews oder Serviceleistungen sein, die sonst nicht ohne weiteres verfügbar sind. Teilnehmer, die aus persönlichem Interesse der Facebook-Gruppe eines Unternehmens oder einer Marke beigetreten sind, wissen es sicher zu schätzen, wenn sie Rückfragen zu Produkten und Dienstleistungen stellen können und umgekehrt ihr Feedback und ihre Vorschläge willkommen sind.

Haben die Gruppenmitglieder dabei das Gefühl, dass eine Kommunikation auf Augenhöhe stattfindet, ohne dass sich das Unternehmen zu aufdringlich in den Mittelpunkt stellt, so fördert das mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Kundenbindung. Die Facebook-Gruppe wird dabei zu einer Plattform, auf der sich Kunden und Interessenten austauschen und gemeinsam mit dem Unternehmen sogar Verbesserungen und Neuerungen anregen können.

Unternehmen erhalten so unter Umständen wertvolles Feedback, um ihre Produkte und Dienstleistungen im Sinne der Kunden weiterzuentwickeln. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse können gleichzeitig der Marktforschung dienen und helfen, das eigene Marketing zu verbessern. Das Unternehmen erfährt von seiner Zielgruppe aus erster Hand, wie es wahrgenommen wird.

Facebook-Gruppen sind bisher vor allem bei Personen und Unternehmen beliebt, die sich als Experten zu bestimmten Themen und Dienstleistungen positionieren möchten, wie zum Beispiel Berater, Trainer oder Therapeuten. Aber auch für große, mittlere und kleine Unternehmen und Marken aus anderen Bereichen bieten sie gute Marketing-Möglichkeiten.

Jedes Unternehmen, das eine Facebook-Seite betreibt, kann ohne zusätzliche Kosten eine Facebook-Gruppe aufbauen und diese mit der eigenen Seite verknüpfen. Mit Analyse-Tools, wie den Gruppen-Insights, lassen sich beispielsweise die Aktivitäten der Gruppenmitglieder, ihre persönlichen Daten (z.B. Alter, Geschlecht und Herkunft) oder die Reichweite der Beiträge auswerten.

Diese Punkte sollten Sie beim Aufbau von Facebook-Gruppen beachten

Unternehmer sollten sich zunächst Gedanken machen, wie eine Facebook-Gruppe aussehen soll und welche strategischen Ziele sie damit erreichen möchten. Hierbei kann es hilfreich sein, sich vorab die Facebook-Communities anderer Unternehmen anzuschauen, um sowohl Fehler zu vermeiden, als auch positive Beispiele zu erhalten.

Auch eine Facebook-Gruppe muss laufend gepflegt und betreut werden, damit sie ihre Attraktivität und Dynamik nicht verliert. Es müssen also Personalressourcen für die Administration, die Auswertung von statistischen Daten, die Generierung von kreativen Inhalten und den aktiven Dialog mit den Teilnehmern eingeplant werden.

Ebenso gilt es zu beachten, dass vor allem auch Facebook Zugriff auf die Beiträge und Daten der Gruppen-Teilnehmer hat und darüber verfügen kann.

 

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