Standortdaten Bewertungen

Viele Unternehmer haben die Erfahrung gemacht, dass Online-Bewertungen oft nicht aktuell oder gerecht sind. Das ist umso unerfreulicher, wenn sie das Ranking bei der Google-Suche negativ beeinflussen. Nun hat Google in den USA ein Patent mit diversen Verbesserungsvorschlägen für die Bewertungssysteme vorgestellt.  Ein wichtiger Ansatz des Konzeptes ist die stärkere Berücksichtigung von Standortdaten und auch, wenn es noch nicht ganz ausgereift erscheint, könnte es durchaus künftig für differenziertere und besser aktualisierte Bewertungen sorgen.

 

So wirken sich Online-Bewertungen bisher in vielen Fällen aus

Ein grundlegendes Problem für viele Unternehmen ist die Tatsache, dass sie einen Großteil der Kunden oder Besucher erst gar nicht zu einer Bewertung motivieren können. So fließt manche gute Kundenerfahrung nicht in die Online-Bewertungen ein und das Fachgeschäft, Restaurant oder der Friseur werden nicht oft genug weiterempfohlen. Hinzu kommt, dass Verfasser von Bewertungen diese in der Regel nicht später noch einmal aktualisieren.

Ebenso problematisch ist es, dass viele Bewertungen online stehen bleiben, obwohl sie längst veraltet sind und deshalb auch nicht den gegenwärtigen Service-Standard eines Unternehmens widerspiegeln. So erfahren die Leser von Online-Rezensionen oder Bewertungen zum Beispiel nicht, ob ein Restaurant etwa den Besitzer gewechselt und gleichzeitig einen neuen Koch eingestellt hat, oder ob ein Dienstleister inzwischen seinen Service erheblich erweitert und verbessert hat.

Standortdaten liefern bessere Bewertungskriterien

Die Google-Entwickler sehen in den sogenannten „Location Data“, also den „standortbezogenen Daten“, den entscheidenden Lösungsansatz, um die vorher beschriebene Problematik zu umgehen. Dabei machen sie sich zunutze, dass Standortdaten eine große Menge an verschiedenen Informationen liefern, die eine Bewertung von Unternehmen genauer und aktueller machen könnten.

Unter den im Google-Patent vorgestellten Verbesserungsmöglichkeiten sticht vor allem der Vorschlag heraus, individuelle Bewegungsprofile der User zu erstellen. Dabei sollen die unterschiedlichen Orte, die ein User aufsucht, jeweils als „Points of Interest“ (POIs) klassifiziert werden. Je nachdem, ob ein solcher POI plötzlich häufiger oder etwa nicht mehr vom User aufgesucht wird, könnte dies als positives oder negatives Kriterium in die Bewertung einfließen. Wenn ein Kunde also beispielsweise ein neues Lieblingsrestaurant hätte, würde damit auch ein neuer Dienstleister als POI durch eine bessere Bewertung profitieren.

Das Bewertungs-Konzept mit den POIs könnte ausgeweitet werden, indem die User alle gesammelten Informationen vorgelegt bekommen und dann selbst entscheiden, wie die jeweiligen Unternehmen tatsächlich bewertet werden sollen. Durch eine differenziertere Auswertung der Informationen ließe sich erreichen, dass sich Faktoren wie Umzüge oder ein generell sinkendes Interesse am Ausgehen nicht mehr einseitig negativ auf die POIs auswirken.

Ebenso könnte man Verfasser von Bewertungen gezielt auffordern, diese zu aktualisieren oder ein Verfallsdatum für Bewertungen festlegen, nach dem sie für das Suchmaschinen-Ranking nicht mehr relevant sind. Grundsätzlich wäre es möglich, ein Business oder ein Unternehmen gut zu bewerten, weil viele Personen einen bestimmten POI besuchen. Entsprechend würde eine sinkende Besucherzahl oder ein geringeres Kundeninteresse sich negativ auf die Bewertung eines POI auswirken.

Vor allem Offline-Stores und Dienstleister mit einem Ladenlokal würden auf lange Sicht von einer gerechteren und laufend aktualisierten Bewertung profitieren, die Besucherzahlen miteinbezieht (Quelle: https://onlinemarketing.de).

 

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