Ihre Website ist Ihre persönliche Visitenkarte. Im Netz machen Sie damit auf sich und Ihr lokales Unternehmen aufmerksam. Innerhalb von Sekunden entscheiden potenzielle Kunden, ob sie hier die benötigten Informationen finden oder nicht. Gerade als lokaler Unternehmer müssen Sie offen für neue digitale Tools sein, um sich auf dem Markt zu halten und die Konkurrenz hinter sich zu lassen. Wir stellen Ihnen hier aktuelle Trends vor und sprechen für Sie mit Patrick Hünemohr, dem Geschäftsführer von Greven Medien, wie Sie diese für Ihre Bedürfnisse individuell und optimal nutzen können.
Herr Hünemohr, Conversational Websites sind einer der großen Trends im Online Marketing im Jahr 2021. Was können sich unsere Leser darunter vorstellen?
Patrick Hünemohr: Vor ein paar Jahren mag es noch ausgereicht haben, wenn das eigene Unternehmen im Netz auffindbar war. Heute ist die eigene Website mit interaktiven Elementen das zentrale Aushängeschild, insbesondere für lokale Unternehmer und Dienstleister. Nicht erst seit der Pandemie 2020, sondern schon davor wurde die eigene Website zunehmend relevanter. Sie hat die gleiche Funktion wie eine Visitenkarte: ist sie ansprechend und enthält sie alle Informationen, die der Kunde braucht? Wenn das der Fall ist, wird er aktiv und greift zum Telefon, startet den Chat oder schreibt eine Email.
Welche relevanten Tools sollen auf der Website zu finden sein?
Patrick Hünemohr: Sicherlich kann man das nicht pauschalisieren, da es davon abhängt, was Sie auf Ihrer Website anbieten und welche Art von Unternehmen Sie führen. Geht es um eine Dienstleistung oder bieten Sie Produkte an? Haben Sie selbst Kundenkontakt und somit eine persönliche Beziehung oder nicht? Ich muss mir also erstmal die Frage stellen, was meine Kunden brauchen.
Wie könnte das in einem konkreten Fall aussehen?
Patrick Hünemohr: Gehen wir einmal davon aus, Sie haben ein Bekleidungsgeschäft in der Kölner Innenstadt. Bieten Sie nicht nur Online-Shopping an, sondern vielleicht sogar Live-Streaming. Auf diese Weise können Sie trotz Social Distancing mit Ihren Kunden durch den Laden gehen, ihnen Kleidungsstücke zeigen und individuelle Outfits zusammenstellen. Der persönliche Kontakt sowie das klassische Shopping-Erlebnis bleiben so erhalten. Darüber hinaus bieten Sie noch die Option zu „Click & Collect“ an: nachdem der Kunde sich seine Kleidungsstücke ausgesucht hat und per digitalem Bezahlsystem die Rechnung beglichen hat, muss er nur noch zum Laden kommen und kann seine Einkäufe abholen. Und das dann schön verpackt und persönlich überreicht. Oder aber Sie sind Allgemeinmediziner und bieten ihren Patienten eine virtuelle Sprechstunde an. Viele Diagnosen lassen sich auf kurzem Weg bestimmen – und Sie sparen den Weg in die Praxis. Ganz abgesehen von der Option, über Ihre Website unkompliziert Termine zu vereinbaren oder per Chat einfache Fragen zu klären. Wir sollten den digitalen Wandel als Chance begreifen Arbeitswege zu optimieren.
Meinen Sie nicht, dass dadurch der persönliche Kundenkontakt verloren geht und damit auch die emotionale Bindung an Ihr Unternehmen?
Patrick Hünemohr: Ganz im Gegenteil – je mehr ich dem Kunden zeige, dass ich ihn und seine individuellen Bedürfnisse verstehe, desto stärke werde ich ihn an mein Unternehmen binden können. Im Gegensatz zur Konkurrenz mache ich sichtbar, dass ich ihn ernst nehme und mich anpasse. Ganz im Sinne von: der Kunde ist König. Durch das vergangene Jahr waren lokale Unternehmen gezwungen kreativ zu werden und über den Tellerrand hinauszuschauen. Dort, wo die digitalen Möglichkeiten für die eigenen Zwecke adaptiert wurden, hat sich trotz Krise Erfolg einstellen können. Die entsprechenden Marketing-Tools gibt es bereits, sie müssen nur erkannt und für das eigene lokale Unternehmen geschickt angewendet werden
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