5 Tipps & Facts für Unternehmen:   Nachhaltigkeit beim Social Shopping

Social Commerce und Nachhaltigkeit passen nicht zusammen? Wir sagen „doch“ und zeigen Ihnen, worauf Kund:innen beim Kauf über die sozialen Medien achten und wie Sie sich selbst als nachhaltiges Unternehmen mit Ihrem Shop positionieren können.

5 Fakten, weshalb Nachhaltigkeit beim Social Shopping immer wichtiger wird

Der E-Commerce verzeichnet seit Jahren in Deutschland steigende Umsätze. Die Deutschen kaufen mehr und mehr im Internet ein – und zwar nicht nur bei Amazon und anderen Marktplätzen, sondern verstärkt auch über die sozialen Netzwerke. Ein Drittel der Bevölkerung nutzt bereits heute die Shoppingmöglichkeiten auf Facebook, Instagram, TikTok und Co. Zeitgleich steigt das Bedürfnis nach Nachhaltigkeit. Dies zeigt die neueste GfK-Studie[1] von Greven Medien, dem Spezialisten für lokales Marketing.

1. Nachhaltiges Handeln bestimmt zunehmend den Alltag

Nachhaltiges Handeln spielt in allen Lebensbereichen eine zunehmend größere Rolle. Nachrichten über die aktuelle Klimalage und Sorgen um Energieengpässe sind Gründe für ein steigendes Bewusstsein der Bevölkerung hinsichtlich Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen. Bürger:innen haben erkannt, dass sie selber zur Einsparung von Energie und zur Minimierung von Emissionen und Plastikmüll beitragen müssen. Auch auf Verbraucher:innen-Ebene ist ein wachsendes Interesse an Nachhaltigkeitsthemen zu erkennen. Konsument:innen wünschen sich mehr Transparenz in Bezug auf Herstellungs- und mehr Entscheidungsfreiheit bei Zustellungsprozessen.

Die aktuelle Studie von Greven Medien bestätigt, dass Nachhaltigkeit grundsätzlich immer entscheidender wird: Mit 81,7 Prozent stufen die Deutschen das Thema mehrheitlich als wichtig ein. Und dabei spielt das Alter keine entscheidende Rolle: Sowohl die Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen (86,1 %) als auch die 70- bis 74-Jährigen (77,7 %) legen Wert auf einen verantwortungsvollen Konsum. Auffällig ist ebenso, dass mit zunehmender Haushaltsgröße (85,6 % bei vier Personen und mehr) und bei kinderreicheren Haushalten die Relevanz von Nachhaltigkeit im Alltag zunimmt. Darin verdeutlicht sich, dass vor allem Eltern für die nachkommende Generation Verantwortung übernehmen wollen.

2. Im Zweifel für die Umwelt

Bei der Frage, welche Aspekte beim Einkauf in den sozialen Netzwerken ausschlaggebend sind, antworten die meisten (89,9 %), dass ihnen ein günstiger Preis und kostenlose Liefermöglichkeiten (87,6 %) am wichtigsten sind. Darauf folgt das große „Aber“: Haben die Konsument:innen die Wahl, dasselbe Produkt für zwei Euro mehr, dafür aber mit CO2-Kompensation erwerben zu können, entscheiden sich bereits heute 41,4 Prozent für das teurere und nachhaltige Produkt. Vor allem bei der jüngeren Käuferschaft fällt diese Entscheidung ins Gewicht mit 49,8 Prozent der 18- bis 29-Jährigen, also genau bei denjenigen, die sich auch am ehesten für Käufe in den sozialen Netzwerken interessieren (50,1 %).

3. Steigende Ansprüche

Von großen wie von kleinen Unternehmen wird heute viel erwartet: Sie sollen nicht nur gute und preiswerte Produkte und Dienstleistungen anbieten, sondern auch noch Verantwortung übernehmen. Verbraucher:innen wollen z. B. einerseits die Vorzüge des E-Commerce nutzen, aber andererseits auch einen Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit leisten. Kund:innen möchten ebenso verantwortungsbewusst agieren und mit dem Kauf eines fair gehandelten Produkts oder einer emissionsarmen Lieferung einen Beitrag zum Umweltschutz leisten: „Nachhaltiges Handeln as a Service“.

4. Nachhaltigkeit wird zum Kaufargument

Verantwortung für ein nachhaltiges Handeln zu übernehmen, wird von einem großen Teil der Bevölkerung als wichtig eingestuft und von 76 Prozent der Deutschen sogar als Kaufkriterium genannt – insbesondere von Frauen (80,5 %). Auch wenn das Thema Nachhaltigkeit beim Social Commerce im direkten Vergleich zu attraktiven Preisrabatten oder interessanten Angeboten zurzeit noch hinten ansteht, gewinnt es kontinuierlich an Bedeutung. In Zukunft wird dieser Aspekt einer der ausschlaggebendsten bei Kaufentscheidungen sein: Beim Einkauf über die sozialen Netzwerke sind für die Deutschen umweltfreundliche Herstellung (42,8 %), nachhaltige Verpackungen (40,8 %), faire Arbeitsbedingungen und Bezahlung (33,9 %) sowie CO2-neutraler Versand (29,5 %) am wichtigsten. Mit 28 Prozent fallen auch Materialien aus biologischem Anbau ins Gewicht.

5. Die Generation Z ist die Käuferschaft von morgen

Die Kreislaufwirtschaft hat nicht erst gestern Einzug in den E-Commerce gehalten. Second-Hand-Ware ist besonders für die jüngste Personengruppe mit einem noch eher geringen Haushaltsnettoeinkommen interessant: 32,4 % der 18- bis 29-Jährigen bevorzugen gebrauchte Ware. Allerdings ist auch bei genau dieser Generation ein ausgeprägteres Umweltbewusstsein spürbar. Das bedeutet nicht, dass Second-Hand-Ware den Neuwarenmarkt verdrängen wird, sondern dass ein Modell der Produktion und des Verbrauchs, bei dem bestehende Materialien und Produkte so lange wie möglich geteilt, geleast, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden, stark in den Fokus rücken wird. Und die Generation Z – die als Digital Natives die sozialen Netzwerke intensiv nutzen – wird auch in Zukunft auf diese Aspekte Wert legen.

Jetzt auf Nachhaltigkeit umstellen

Der Aspekt der Nachhaltigkeit gewinnt auch im Social Commerce zunehmend an Bedeutung, wie die aktuelle Studie von Greven Medien zeigt. Möchten Sie als Unternehmer:in langfristig im Wettbewerb mithalten, müssen Sie die Trends im Auge behalten. Und Nachhaltigkeit ist nicht ausschließlich ein Trend, sondern eine Entwicklung, die sich langfristig verankern wird. Deshalb sollten Sie jetzt die gute Gelegenheit ergreifen, mit Ihrem Shop in den sozialen Medien eine nachhaltige Strategie zu verfolgen. Ermitteln Sie, welche Käufer:innen Sie auf welchem Kanal am besten erreichen. Denn anders als auf gängigen Marktplätzen kann man über die sozialen Medien viel spezifischere Zielgruppen erreichen. In themen- oder zielgruppenspezifischen Micro-Netzwerken können zum Beispiel Nachhaltigkeitsaspekte in den Fokus gerückt werden. Seien es frei wählbare Bezahlmethoden, Rückgaberechte oder eine umweltfreundliche Lieferung: Kund:innen werden immer anspruchsvoller. Sie legen großen Wert auf nachhaltige Gestaltung fairer und langlebiger Produkte. Wer den Schritt in die Ära des nachhaltigen E-Commerce wagt, wird davon sicherlich profitieren. Denn ein grüner Betrieb zu werden, muss nicht langfristig hohe Kosten mit sich bringen. Auf lange Sicht gewinnen Sie ein positives Image als verantwortungsbewusstes Unternehmen.

5 schnell umsetzbare Tipps für ein nachhaltigeres Profil

  1. Liegen Bio-, Fair-Trade- oder vergleichbare Siegel und Zertifikate bereits vor, sollten diese über die sozialen Medien kommuniziert und im Shop integriert werden.
  2. Transparenz: Detaillierte Produktbeschreibungen und Abbildungen verhindern ein überhöhtes Maß an Retouren.
  3. Verpackungen: Standardverpackungsgrößen benötigen häufig zusätzliches Füllmaterial. Stellen Sie um auf nachhaltige, den Produktgrößen angepasste Verpackungen.
  4. Kund:innen können darum gebeten werden, als Lieferadressen Paketstationen anzugeben, um mehrfache Zustellversuche zu vermeiden. Auch dies kann als Aspekt der Nachhaltigkeit über die sozialen Medien bzw. den Social Shop kommuniziert werden.
  5. Eine weitere Möglichkeit ist, Ihrem Shop eine neue Produktkategorie hinzuzufügen, die ökologisch nachhaltig ist. Besonders lohnenswert ist dies für die Mode-, Wohn- oder Kosmetikbranche, da hier eine hohe Kaufbereitschaft für ökologische und nachhaltige Produkte besteht.

Als KMU sollten Sie sich die zunehmende Relevanz des Themas Nachhaltigkeit im Bereich Social Commerce zunutze machen, um im hart umkämpften Wettbewerbsumfeld langfristig die Nase vorn zu haben. Vor allem sollten Sie Ihren Anspruch an Nachhaltigkeit thematisieren. Die sozialen Medien sind der beste Kanal, um damit schnell eine große Reichweite zu erzielen. Das Tolle ist außerdem: Mit den zusätzlichen Benefits zur Nachhaltigkeit grenzen Sie keine Zielgruppe aus, sondern gewinnen weitere hinzu.

Sie möchten mehr zum Thema Social Commerce erfahren? Lassen Sie sich von unseren Spezialistinnen und Spezialisten persönlich beraten. Sprechen Sie uns einfach an oder vereinbaren Sie gleich hier Ihren unverbindlichen Online-Beratungstermin.


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[1]Im Auftrag von Greven Medien wurden in einer Online-Umfrage mit dem GfK eBUS® 1.001 Personen im Alter von 18-74 Jahren befragt. Die Befragung wurde vom 28.04. bis 02.05.2022 durchgeführt. Die Stichprobe wurde quotiert und gewichtet und ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung im Alter von 18-74 Jahren.

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